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Familien am Limit - Schwangerenberatungsstellen unterstützen Schwangere, werdende Väter und Familien

Autor/in: Der Pressesprecher
Quelle: Kreis Ostholstein

Eutin. In Zeiten, in denen Schulen und Kindergärten geschlossen sind, Oma und Opa als Entlastung wegfallen, weil sie zu den besonders durch Corona gefährdeten Personen gehören, waren Mütter und Väter mit allen Erziehungsaufgaben der Kinder auf sich allein angewiesen. Homeschooling und die anschließende Freizeitgestaltung für die Kinder ohne Sport- und Freizeitstätten legten und legen die „Nerven blank“. 

In den Beratungsstellen für Schwangere und Familienplanung war die Verzweiflung spürbar. Die Überlastung der Familien wurde an der veränderten Beratung deutlich, wo häufig Symptome des Burnouts von den Müttern beschrieben wurden, wie völlige Erschöpfung und das Gefühl, keine Zeit für sich selbst zu haben.

Bei ihrem Treffen beim Sozialdienst katholischer Frauen in Eutin stellten die vier Schwangerenberatungsstellen in Ostholstein am Dienstag (07.12.2021) ihren neuen Flyer vor und tauschten sich über weitere Möglichkeiten der Hilfen aus. Die Mitarbeiterinnen der Beratungsstellen (s. Foto) begrüßten dabei auch die neue Kollegin Sylvia Labod, die als Nachfolgerin von Petra Aue-Grüter künftig bei der AWO-Beratungsstelle Frauen und Familien berät, und freuen sich auf eine gute Zusammenarbeit.

Träger der vier Schwangerenberatungsstellen in Ostholstein sind die Arbeiterwohlfahrt, der Sozialdienst katholischer Frauen, der Frauennotruf sowie der Kreis Ostholstein. Sie begleiten Frauen und Familien nicht nur in Corona-Zeiten mit psychosozialer Beratung. Für schwangere Frauen gibt es in Krisensituationen die Möglichkeit, Anträge auf Zuschüsse zu stellen, um erste finanzielle Belastungen, wie Schwangerenbekleidung, Erstausstattung, Einrichtung für das Kind, bei Umzug, Betreuung des Kindes und weitere Hilfen, entsprechend der Notlage zu erhalten. Dies wurde besonders aufgrund der Corona-bedingten Kurzarbeit u. a. im Gastronomiebereich gerne in Anspruch genommen. Die Beraterinnen helfen bei der Antragsstellung und bieten Unterstützung auch in schwierigen Lebenslagen. Häufig werden auch Fragen rund um Mutterschaftsgeld und -schutz sowie Elterngeld und Elternzeit angesprochen.

Die Kostenübernahme von ärztlich verordneten Verhütungsmitteln bzw. -methoden ist ebenfalls ein Angebot, das im Rahmen der Beratung gemacht werden kann. Das ermöglicht ein zeitlich befristetes Projekt des Kreises, das Männer und Frauen hier entlasten soll, sofern sie staatliche Leistungen erhalten, um ihren Lebensunterhalt zu sichern. Die vier Schwangerenberatungsstellen sind für die Entgegennahme der Anträge und Ausstellung der Kostenübernahmeerklärung zuständig. Betroffene werden beraten und bei der Antragstellung unterstützt.

Die vier Beratungsstellen im Kreis Ostholstein sind:

  • AWO-Beratungsstelle mit Frau Sylvia Labod, Tel. 04521/702115
  • Frauenberatung und Notruf Ostholstein mit Lisa Petersen-Jungk, Tel. 04561/9197
  • Sozialdienst katholischer Frauen mit Kerstin Wienberg, Karin Gernhöfer und Claudia Gräflich, Tel. 04521/78108
  • Beratungsstelle für Familienplanung und Schwangerschaftskonflikte des Kreises Ostholstein mit Dörte Meyer, Tel. 04521/788314