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Katastrophenabwehrstab informiert sich bei der Feuerwehr in Neustadt i.H.

Autor/in: Der Pressesprecher
Quelle: Kreis Ostholstein

Eutin/Neustadt i.H. Um für den Fall eines Katastropheneintritts oder Großschadensereignisses gut gerüstet zu sein, möchte der Katastrophenabwehrstab des Kreises Ostholstein die Ressourcen intensiver kennenlernen, auf die er im Ernstfall zurückgreifen kann.

Der Katastrophenabwehrstab des Kreis Ostholstein hat daher eine Informationsreihe gestartet, um seinen Mitgliedern die hiesigen Einsatzkräfte im Kreis Ostholstein und deren Ausstattung und Möglichkeiten näher zu bringen und wichtige Kontakte herzustellen und  Netzwerke zu vertiefen oder auch neu zu knüpfen.

Aus diesem Grund besuchten am 01.06.2023 rund 25 Mitglieder des Katastrophenabwehrstabes die Freiwillige Feuerwehr  in Neustadt i. H. in ihrem noch relativ neuen und modernen Feuerwehrgerätehaus in der Kirchhofsallee 4 in Neustadt i.H.

Die Stadtwehrführer Alexander Wengelewski der FF Neustadt i. H. sowie Lars Wellmann, stellvertretender Kreiswehrführer, hatten die Veranstaltung mit ihren Helfern bestens vorbereitet, um die Stabsmitglieder im Rahmen eines ausführlichen Vortrages über die Strukturen und Fähigkeiten der Feuerwehren im Kreisgebiet und an diesem Tag beispielhaft die der Feuerwehr in Neustadt i. H. zu informieren.

Wengelewski erläuterte dabei den Aufbau und die Möglichkeiten der Feuerwehr in Neustadt i. H.. Mit 75 Männern und 13 Frauen sei man aktuell gut aufgestellt. „Für das neue Feuerwehrgerätehaus sind wir der Stadt sehr dankbar. Hier haben wir jetzt einen modernen und gut ausgerüsteten Standort für die wichtigen Feuerwehreinsätze in Neustadt i. H., der die Einsatzfähigkeit der Feuerwehr in Neustadt i. H. deutlich verbessert hat.“

Wellmann stellte die Organisation, die Fähigkeiten und die Ausbildung der vielen verschiedenen Feuerwehrbereitschaften sowie der Brandschutzbereitschaften des Landes, die ebenfalls bei den Feuerwehren im Kreisgebiet angesiedelt sind, sowie des Kreisfeuerwehrverbandes als Dachverband für die ostholsteinischen Feuerwehren dar, der neben Beratung und Organisationsunterstützung auch die örtliche und überörtliche Ausbildung, vom Truppmann- über Fachlehrgänge bis hin zu Atemschutzgeräteträgerschulungen oder aber Brandschutzübungen überwiegend an der Feuerwehrtechnischen Zentrale (FTZ) des Kreises in Lensahn sorge.

Jörg Schemmer, Mitarbeiter des Katastrophenschutzes in der Kreisverwaltung und Organisator der Informationsreihe, bedankte sich bei den Verantwortlichen für die Gelegenheit, die Möglichkeiten der Feuerwehren in Ostholstein und speziell auch in Neustadt i. H. kennenzulernen. „Es ist ungemein hilfreich, wenn wir als Stab im Katastrophenfall, aber auch bei größeren Schadenslagen auf die Ressourcen der Feuerwehren zurückgreifen können. Sowohl die technische Ausstattung als auch versierte und stets bereite Einsatzkräfte auf beeindruckendem Ausbildungsstand sind für uns unverzichtbar. Dank der unermüdlichen, ehrenamtlichen Unterstützung durch die vielen Mitglieder in den Feuerwehren haben wir sehr schnell schon zu Beginn einer Schadenslage viele Möglichkeiten direkt vor Ort, unseren Einwohnerinnen und Einwohnern zu helfen, Leben zu retten und Gefahren abzuwenden.“ Der Dank gelte aber auch den vielen ehrenamtlichen Helfern in den weiteren Hilfsorganisationen wie dem THW, dem DRK, dem ASB, dem JUH und dem MHD, mit deren ständiger und unentgeltlicher Unterstützung viele Menschenleben tagtäglich gerettet würden.

Wellmann ergänzt: „Man kann den ehrenamtlichen Feuerwehrleuten nicht genug dafür danken, dass Sie regelmäßig einen großen Teil Ihrer Freizeit für die Sicherheit aller Einwohner investieren. Dieser Umstand zeigt aber auch, welch eine gute Gemeinschaft bei den Feuerwehren herrscht. Wir freuen uns immer über interessierte, denn Feuerwehrleute kann man nie genug haben!“

Im Anschluss an ihre Vorträge wurden dann die Fahrzeuge und Einsatzgeräte der Feuerwehr Neustadt i. H. vor Ort vorgestellt, u.a. die verschiedenen Einsatzfahrzeuge wie Löschfahrzeuge, Drehleiter, Tanklöschfahrzeuge, Schlauchleger u.v.m.

Die im Zuge des Neubaus des Feuerwehrgerätehauses auch teilweise erneuerten Fahrzeuge und Gerätschaften verfügten z.B. auch über modernste Akkugeräte wie z.B. Schneid- und Spreizwerkzeuge, die sofort einsatzbereit sind, ohne erst ein Stromkabel legen zu müssen. Auch Lüftungsanlagen sind schon teilweise mit Akkus ausgestattet, so dass damit direkt am Einsatzort unabhängig und schnell ein Rauchabzug in betroffenen Gebäuden erreicht werden kann.

Brandcontainer, in denen z.B. brennende Elektrofahrzeuge gelöscht werden können, Schlauchboote für Einsatz im Hafen oder Transporter mit Austauschausrüstung vervollständigen die Einsatzausstattung der FF Neustadt i. H..

Hintergrund:

Im Kreis Ostholstein gibt es 127 Freiwillige Feuerwehren mit insgesamt 4.250 aktiven Mitgliedern. Darüber hinaus verfügen die Feuerwehren in Ostholstein zwischenzeitlich im Nachwuchsbereich über 42 Jugendfeuerwehren mit 935 Jugendlichen sowie 14 Kinderfeuerwehren mit 271 Mitgliedern.

Gerade die Entscheidung des Landes 2017, den Feuerwehren die Möglichkeit zu gestatten, Kinderfeuerwehren einrichten zu dürfen, sei für die FF in Ostholstein ein Segen gewesen und habe für einen deutlichen Zulauf bei den Mitgliedern geführt.

Insgesamt verfügten die FF im Kreisgebiet über rund 370 Fahrzeuge, 85 Anlagen und Anhänger sowie 25 Boote.

Der Katastrophenabwehrstab des Kreises Ostholstein tritt zusammen zur Bewältigung von Großschadenslagen und Katastrophen. Um jederzeit auf eine solche Einsatzlage vorbereitet zu sein, bereiten sich die Mitglieder, viele davon ehrenamtliche Helferinnen und Helfer aus den verschiedensten Organisationen, regelmäßig vor, sei es durch Schulungen an der Landesfeuerwehrschule in Harrislee, jährliche Übungen oder durch Informations- und Schulungsveranstaltungen, zum Teil speziell nach der jeweiligen Funktion im Stab.

Weitere Informationen zum Katastrophenschutz, zum Selbstschutz und zur Daseinsvorsorge für größere Schadenslagen, z.B. auch für den Fall eines Blackouts, finden Sie auf den Internetseiten des Kreises unter www.kreis-oh.de/katastrophenschutz.