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Landrat unterstützt die Stärkung der Zusammenarbeit von Hilfsorganisationen in Ostholstein und Sydsjælland

Autor/in: Die Pressesprecherin
Quelle: Kreis Ostholstein

Eutin. Im Rahmen der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit zwischen Deutschland und Dänemark und zur Stärkung des Katastrophenschutzes und Feuerwehrwesens hat die Universität zu Lübeck dem Kreis Ostholstein ihr geplantes Projekt „Flashlight“ vorgestellt. Dieses Projekt soll aus dem sog. INTERREG-Programm der Europäischen Union gefördert werden. „Für mich ist dies ein weiterer, wichtiger Baustein zur Stärkung des Katastrophenschutzes für die Menschen in unserer Region, den ich ausdrücklich begrüße und unterstütze“, sagt Landrat Timo Gaarz.

Ziel des Projektes ist es, die Zusammenarbeit zwischen Feuerwehren, Rettungsdiensten und weiteren Einsatzkräften in Ostholstein und Sydsjælland (Dänemark) zu verbessern. Das Hauptziel des Projektes ist es, den Umgang mit Großschadenslangen, Katastrophen und Notfällen effizienter und wirkungsvoller zu gestalten. Das soll durch bessere Kommunikation, Training und den Einsatz von neuen Technologien erreicht werden. Die Menschen vor Ort sollen hierdurch besser geschützt und versorgt, Gefahren für die Einsatzkräfte an Einsatzstellen sollen verringert werden.

„Seit 1990 ist der Kreis Ostholstein Partner in dem grenzüberschreitenden INTERREG-Programm. Unzählige deutsch-dänische Projekte wurden und werden in der Fehmarnbelt-Region durchgeführt. Das geplante Flashlight-Projekt der Universität zu Lübeck bietet den Hilfsorganisationen in Ostholstein und Sydsjælland große Chancen und kommt insbesondere auch den Menschen vor Ort zu gute. Nicht nur die Sturmflut an der Ostseeküste vergangenen Herbst hat einmal mehr gezeigt, wie wichtig eine gut funktionierende Zusammenarbeit der Hilfsorganisationen ist. Die bessere Vernetzung und gegenseitige Unterstützung im Bereich des Katastrophenschutzes ist nur eine der Chancen, die die Feste Fehmarnbeltquerung ermöglicht“, sagt Landrat Timo Gaarz über das Projekt.

Während der Corona-Krise konnten weniger gemeinsame Übungen mit einer daraus folgenden, fehlenden Übungsroutine stattfinden. Eine Sprachbarriere, aber vor allem das geographische Hindernis des Fehmarnbelts erschweren die Zusammenarbeit zwischen Ostholstein und Sydsjælland zusätzlich.

Durch den Bau der Festen Fehmarnbeltquerung und der Schienenanbindung werden die beiden Regionen enger zusammenwachsen und ermöglichen, dass Hilfe schnell von einem Land in das Andere kommt.
Die Universität zu Lübeck und die Technische Hochschule zu Lübeck arbeiten bei der Verwirklichung dieses Projektes zusammen. Durch die Schaffung gemeinsamer Trainingsprogramme sollen Sprachkenntnisse verbessert werden. Darüber hinaus soll Virtual-Reality für Übungen genutzt werden, um den Zustand von Einsatzkräften und Patienten besser im Auge zu behalten oder fortschrittliche Drohnen eingesetzt werden, um Einsätze in großen Schadenslagen besser abwickeln zu können.

Diese Verbesserungen werden den Rettungsdiensten, Feuerwehr, Polizei und den Katastrophenschutzbehörden in den Regionen Ostholstein und Sydsjælland zugutekommen. Die grenzüberschreitende und institutionsübergreifende Zusammenarbeit ist dabei der Schlüssel, um gemeinsam besser auf Herausforderungen reagieren zu können. Das Projekt verbindet modernste Technologie mit interkultureller und fachübergreifender Zusammenarbeit, um die Notfallvorsorge und -reaktion sowie den Schutz der Bevölkerung an neue Gegebenheiten und Herausforderungen anzupassen.

Dr. med. Klaas Franzen und Prof. Dr. med. Daniel Drömann von der Universität zu Lübeck hat dem Kreis Ostholstein, dem Kreisfeuerwehrverband und dem Rettungsdienst Holstein am 12.02.2024 das geplante Projekt und die Projektskizze vorgestellt. Die Universität zu Lübeck warb den Kreis Ostholstein und die Hilfsorganisationen um Unterstützung für dieses Projekt.