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Rahmenkonzept Qualitätsentwicklung schulischer Eingliederungshilfe (QE) in Ostholstein

Pooling als infrastrukturelles Angebot

Der Kreis Ostholstein plant für Kinder und Jugendliche, die eine schulische Eingliederungshilfe (Schulbegleitung)  benötigen, einen Systemwechsel an den Schulen in Ostholstein. Kernpunkt dieser Umstellung ist zukünftig ein übergreifendes, infrastrukturelles Angebot an den Schulen statt der bisherigen reinen Einzelfallbewilligung von Eingliederungshilfen für einzelne Kinder. Hierzu startet der Kreis im Jahr 2020 zusammen mit sieben Schulen in Ostholstein Modellprojekte, deren Erfahrungen nun wissenschaftlich ausgewertet wurden.

Die Ergebnisse dieser wissenschaftlichen Evaluation wurden am im Rahmen der Fachveranstaltung "Qualitätsentwicklung in der schulischen Eingliederungshilfe in OH" am 05.10.2023 im Bayside Hotel in Scharbeutz vorgestellt. 130 Personen aus fast allen Schulen in Ostholstein, Vertreter:innen von Trägern der Jugend- und Eingliederungshilfe sowie Vertreter:innen der Elternschaft und des Bildungsministeriums waren der Einladung des Kreises Ostholstein und der Schulaufsicht gefolgt.

Was ist neu am „Pooling“?

In der bisherigen Vorgehensweise wurde für jedes einzelne Kind eine eigene schulische Eingliederungshilfe beauftragt, so dass an einigen Schulen mehrere Eingliederungshilfen teils verschiedener Träger tätig waren, ohne dass diese sich untereinander austauschen, unterstützen oder ergänzen konnten.

Durch das sog. „Pooling“ wird pro Schulstandort nur noch ein Träger der Jugend- und Eingliederungshilfe mit der Hilfe und Unterstützung von Kindern mit Beeinträchtigungen beauftragt.

Ein multiprofessionelles Gremium aus den Bereichen des Unterrichtes, der Schulsozialarbeit, der öffentlichen und freien Jugend- und Eingliederungshilfe und der Sonderpädagogik stimmen dann innerhalb der Schule zukünftig selbst gemeinsam den Einsatz der Eingliederungshilfen  im Rahmen eines bereitgestellten Budgets ab. Eingliederungshilfen unterstützen dadurch  nicht mehr nur einzelne Kinder mit Beeinträchtigungen, sondern sie wirken auch in einzelnen Klassen und klassenübergreifend, so dass auch Mitschüler:innen mit unterstützt werden können. Auch die Bildung von Kleingruppen und die Durchführung von fallunabhängigen Angeboten werden angestrebt.

Das Modellprojekt wurde in den Schuljahren 2020 bis 2023 an insgesamt 7 Schulstandorte getestet. Beteiligt waren alle Schulen auf Fehmarn sowie die Grundschulen in Neustadt, Schönwalde und Cleverbrück in Bad Schwartau.

Die Evaluation zeigte jetzt die Vorteile des neuen System auf. Nähere Informationen finden Sie in den folgenden Unterlagen:

FAQ zum Rahmenkonzept Qualitätsentwicklung schulischer Eingliederungshilfe (QE) in Ostholstein