Ausbau des Sirenennetzes im Kreis Ostholstein
Landrat Timo Gaarz: Bevölkerungswarnung gewährleisten und kommunale Familie unterstützen
Eutin. Seit Ende des Kalten Krieges wurde deutschlandweit das Sirenennetz weitgehend abgebaut. Auch im Kreis Ostholstein sind Sirenen nicht flächendeckend vorhanden und nutzbar.
Jedoch kommt Sirenen bei der Bevölkerungswarnung wieder eine besondere Bedeutung zu: sie sind laut, innerhalb eines großen Radius zu hören und sehr gut geeignet, Personen sogar im Schlaf über eine bevorstehende Gefahr zu alarmieren. Dies haben auch in der jüngeren Vergangenheit eingetretene Naturkatastrophen gezeigt.
Auf Initiative von Landrat Timo Gaarz hat die Kreisverwaltung dem Kreistag die Errichtung eines flächendeckenden Sirenennetzes vorgeschlagen. Der Landrat betont, dass damit auch künftig die Folgekosten, z.B. Wartung oder Ersatz von Sirenen durch den Kreis Ostholstein alleine getragen werden und die Städte und Gemeinden damit nicht zusätzlich belastet werden. „Wir übernehmen damit Verantwortung für den Schutz der Bürgerinnen und Bürger und unterstützen die kommunale Familie im Rahmen unserer Ausgleichs- und Ergänzungsfunktion“, so der Landrat. „Ich bin sehr dankbar, dass der Kreistag einstimmig diesem Vorschlag gefolgt ist und damit ein klares Zeichen der Unterstützung für den Ausbau des Katastrophenschutzes sendet“.
Die Sirenen befinden sich im Eigentum des Kreises Ostholstein, der auch für die Instandhaltung und Wartung allein verantwortlich ist. Um eine flächendeckende Sireneninfrastruktur zur gewährleisten, wird der Kreis Ostholstein mit der Initiative des Landrates bis 2030 ca. 400 Sirenen erwerben oder ertüchtigen. Die Sirenen können dann über digitale Empfänger ausgelöst werden.
Die Sirenen werden auch den Gemeinden und Städten zur Verfügung stehen, die sie im Rahmen ihrer Zuständigkeiten für die allgemeine Gefahrenabwehr nutzen können, z.B. bei einem lokal begrenzten Stromausfall o.ä..
Der Kreis Ostholstein rechnet mit Investitionskosten von ca. 12 Mio. €, das Land Schleswig-Holstein wird die Investition mit 1,5 Mio. € fördern.