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Internationaler Frauentag - Veranstaltung über Elisabeth von Arnim in der Kreisbibliothek

Autor/in: Die Gleichstellungsbeauftragte
Quelle: Kreis Ostholstein

Karen Nölle erzählt die außergewöhnliche Lebensgeschichte der Schriftstellerin (1866-1941) und liest aus ihren Texten

Eutin. Am Sonntag, dem 8. März 2015, erzählt Karen Nölle die außergewöhnliche Lebensgeschichte der Schriftstellerin Elizabeth von Arnim (1866 −1941) um 11.30 Uhr in der Kreisbibliothek in Eutin, Schlossplatz 2, und liest aus ihren Texten. Der Eintritt beträgt 6 Euro, ermäßigt 5 Euro. Karten sind auch im Vorverkauf in der Kreisbibliothek zu erwerben oder  per Telefon unter 04521 / 788-782 zu reservieren.

Diese Lesung zum Internationalen Frauentag wird gemeinsam veranstaltet von der Gleichstellungsbeauftragten des Kreises Ostholstein, der Kreisbibliothek Eutin, der Literaturgalerie64 und der edition fuenf. Die Erzählerin Karen Nölle ist Autorin, Übersetzerin und Herausgeberin des Verlags edition fuenf.

Elizabeth von Arnim wurde 1866 in Australien geboren. Im richtigen Leben hieß sie Mary Annette Beauchamp - sie ging schon als Kind mit ihrer Familie nach England, heiratete einen deutschen Grafen und kam so nach Pommern, wo sie als junge Mutter zu schreiben begann - mit so großem Erfolg, dass sie schon bald zur finanziellen Rettung der Familie beitragen konnte. Elizabeth war der Name der Heldin ihrer ersten Bücher, die halb-autobiographisch vom Leben auf dem Gut in Pommern und von Reisen in Deutschland erzählen. Und weil sie diese Bücher anonym herausbrachte, wurde der Name Elizabeth von Publikum und Kritik auf sie übertragen. Sie ließ sich gern so nennen und unterschrieb manchmal auch ihre Briefe als Elizabeth.

Nach dem Tod ihres Mannes ging sie nach England und ließ sich zugleich ein Haus in der Schweiz bauen - und von nun an spielt sich ihr Leben auch zwischen Europa und den USA ab. Mary Annette Gräfin von Arnim war eine ungewöhnliche Frau: Ungewöhnlich freiheitlich gesinnt für eine Dame des 19. Jahrhunderts, ungewöhnlich unangepasst und kämpferisch in ihren Ehen, ungewöhnlich in ihrem Lebensstil. Aber vor allem war sie eine originelle Schriftstellerin, von einem Scharfsinn und einer spitzen Zunge, die oft mit Jane Austen verglichen wurde - auch deswegen weil sie so genüsslich Familiengeschichten zu erzählen versteht.

„Wenn dein Los bewirkt, dass du weinst und dich grämst, wirf es ab und such dir ein anderes; nimm dein Leben selbst in die Hand“, schrieb die Autorin 1898 in „Elizabeth und ihr deutscher Garten“. Dieser Satz könnte als Motto über ihrem ganzen Werk stehen. Das Einzigartige, Bezaubernde an ihren Büchern ist die Munterkeit, mit der sie ihren freien Geist entfaltet und gegen die Normen anschreibt, die sie im Leben belasten. Diese Verbindung von Widerstand und Leichtherzigkeit wird der rote Faden sein, der sich durch diese Veranstaltung zum Weltfrauentag zieht:  Elizabeth von Arnim als Inspiration auch heute noch.