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Kreis übte Führungsstabsarbeit im Katastrophenfall

Autor/in: Die Pressesprecherin
Quelle: Kreis Ostholstein

Eutin. In einer Stabsrahmenübung hat die untere Katastrophenschutzbehörde des Kreises Ostholstein zusammen mit dem Kreis Segeberg unter Mitwirkung der Akademie für Krisenmanagement, Notfallplanung und Zivilschutz des Bundesamtes für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (AKNZ) kürzlich die Arbeit der beiden Führungsstäbe erprobt. Im Vorwege wurde eine gemeinsame Übungsleitung gebildet, die die Übung seit gut einem halben Jahr vorbereitet hat.

Gedachtes Übungsszenario war ein großflächiger Stromausfall in ganz Schleswig-Holstein und Teilen von Hamburg, ausgelöst durch einen Flugzeugabsturz in das Umspannwerk Stockelsdorf. Zu den Aufgaben der Führungsstäbe gehörten im Wesentlichen die Gefährdungsabschätzung und vorbeugende Planungen aufgrund der Lageentwicklung, das Koordinieren des Einsatzgeschehens und die Anforderung von Kräften und Einsatzmittel aus anderen Bundesländern. Auch sollte die Information der Bevölkerung bei Ausfall der Kommunikationsverbindungen wie Telefon und Medien, die Erstellung von Konzepten, zum Beispiel bezüglich der Versorgung von Einsatzkräften, und die Beschaffung von Materialien, wie zum Beispiel Notstromaggregate, erprobt werden.

Die reine Übung dauerte einen Tag. Hinzu kamen die Vorbereitung der Stabsräume am Vortag sowie eine Nachbesprechung zusammen mit der Übungsleitung am Folgetag. Insgesamt zeigten sich die Übungsbeobachter der AKNZ sowie die Übungsleitungen der beteiligten Kreise mit der Arbeit der Übenden zufrieden. Die Einbindung eines Fachberaters der Netz AG Schleswig-Holstein bei diesem Übungsszenario zeigte sich als positive Stütze bei der Entscheidungsfindung. Die Zusammenarbeit soll zukünftig vertieft werden.

Die festgelegten Ziele dieser Übung, die Arbeit in den neu eingerichteten Stabsräumen des Kreises Ostholstein, die Kommunikation aller Beteiligten untereinander und die Einbindung der neuen Stabsmitglieder in die Gefahren- und Katastrophenabwehrleitung konnten im Wesentlichen erreicht werden. Man werde auch weiterhin den Ernstfall proben, um Sicherheit in der Stabsarbeit und frühes Handeln mit Erarbeiten und die Umsetzen von Entscheidungen in der Stabsarbeit zu erreichen, so das Fazit der Übungsbeteiligten. 

Hintergrund:

Die Kreise sind als untere Katastrophenschutzbehörden dazu verpflichtet, eine Führungsorganisation zur Bewältigung von Großschadenslagen und Katastrophen einzurichten. Hierfür unterhalten sie jeweils einen Führungsstab. Dieser wird neben der üblichen Aufbauorganisation bei einem entsprechenden Ereignis gebildet. Hier arbeiten neben gesondert geschulten Mitarbeitern der Kreisverwaltung auch ehrenamtliche Fachkräfte, wie zum Beispiel Feuerwehr, Hilfeleistungsorganisationen und THW, sowie Verbindungspersonen zu anderen Aufgabenträgern wie Polizei oder Bundeswehr mit. 

Die Akademie für Krisenmanagement, Notfallplanung und Zivilschutz (AKNZ) ist die zentrale Aus- und Fortbildungseinrichtung des Bundes im Bevölkerungsschutz. Sie richtet sich mit Ihrem Bildungsangebot an die mit Fragen der zivilen Sicherheitsvorsorge befassten Entscheidungsträger aller Verwaltungsebenen.