Naturschutz im Wald - Der schwierige Umgang mit gesetzlich geschützten Biotopen

Eutin. Rund 50 Teilnehmer aus Forstverwaltungen, Lohnunternehmen, Naturschutzverbänden und Privat-Waldbesitzern kamen kürzlich zu der  Veranstaltung „Geschützte Biotope im Wald“ im Kreishaus zusammen.Bei der ersten gemeinsamen Veranstaltung der Unteren Naturschutzbehörde (UNB) und der Unteren Forstbehörde nutzten die Teilnehmer die Gelegenheiten, sich zu dem Thema auszutauschen und zu diskutieren.

Forstwirtschaft und Naturschutz tragen gemeinsam Verantwortung für den Erhalt besonders geschützter Lebensräume im Wald. In Schleswig-Holsteins Wäldern kommen Biotope wie zum Beispiel Bruchwälder, Sumpfwälder, Schluchtwälder und Auenwälder vor. Einige dieser Biotope sind von internationaler Bedeutung und stehen daher unter europäischem Schutz. Das Land Schleswig-Holstein trägt für den Erhalt dieser Lebensräume eine besondere Verantwortung. Eine forstwirtschaftliche Nutzung ist hier nur eingeschränkt möglich. Der begonnene Erfahrungsaustausch der Beteiligten diente dazu, ein besseres Verständnis für die jeweiligen Arbeits- und Denkansätze zu erreichen.

Über die rechtlichen Hintergründe referierte der Leiter der unteren Forstbehörden vom Landesamt für Landwirtschaft, Umwelt und ländliche Räume in Flintbek, Kornelius Kremkau. Der Leiter der Unteren Naturschutzbehörde in Eutin, Joachim Siebrecht, gab einen Überblick über die gesetzlich schützten Biotope im Wald. Abschließend zeigte Hans Jacobs von der Landwirtschaftskammer in Kiel geeignete Möglichkeiten für die forstliche Bewirtschaftung auf.

„Ich freue mich sehr, dass wir mit dieser Veranstaltung einen wichtigen Schritt zur Verbesserung des Dialogs zwischen Forstwirtschaft und Naturschutz getan haben“, so Siebrecht. Knut Wiedemann, Vertreter der Unteren Forstbehörde in Eutin, erklärte: „Ich denke, dass dieser Dialog weitergeführt werden wird. Es sind bereits jetzt Wünsche nach weiteren gemeinsamen Veranstaltungen dieser Art an mich herangetragen worden.“

Es ist vorgesehen, in einer der nächsten Veranstaltungen praktische Beispiele zu besichtigen und konkrete Maßnahmen zu diskutieren.