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Mentoringprogramm »Landgewinn« abgeschlossen

Autor/in: Die Pressesprecherin
Quelle: Kreis Ostholstein

Eutin. Mit einer feierlichen Abschlussveranstaltung ging kürzlich im Kreis Ostholstein das kommunalpolitische Mentoring-Programm „Landgewinn“ der AWO Schleswig-Holstein zu Ende.

Im Rahmen dieses Programmes haben Geflüchtete vier Monate lang Kommunalpolitikerinnen und -politiker bei ihrer Arbeit begleitet und konnten so die politischen Abläufe vor Ort kennenlernen. Ergänzend nahmen sie an sechs Wochenenden an Seminaren teil, in denen die Grundlagen des politischen Systems in Deutschland und die Möglichkeiten der Mitgestaltung in einer Demokratie vermittelt wurden. Neben den praktischen Erfahrungen in Ostholstein boten eine Fahrt nach Berlin, ein Besuch des Deutschen Bundestages und ein Treffen mit der Bundestagsabgeordneten Ingrid Nestle (Bündnis 90/Die Grünen) auch einen Einblick in die politische Arbeit auf Bundesebene.

„Demokratie ist ein aktiver Prozess, an dem viele Menschen beteiligt sind. Teilweise können die eigenen Interessen nicht durchgesetzt werden, auch dieses gehört zur Demokratie dazu“, erklärte Rainer Rübenhofer, 2. stellvertretender Kreispräsident, in seinem Grußwort. Trotzdem zeigte er sich überzeugt, dass die Demokratie die beste Regierungsform sei. Von den unserem demokratischen System zugrundeliegenden Aushandlungsprozessen konnten sich die 25 Geflüchteten, die als Mentees an dem Programm teilgenommen haben, in den vergangenen vier Monaten überzeugen.

Darüber hinaus haben sie aber auch viele andere Möglichkeiten kennengelernt, sich unabhängig von der Parteipolitik gesellschaftlich zu engagieren, z.B. in Vereinen und Initiativen. Genau diese Freiheit, sich einzubringen, sei es, derentwegen die Teilnehmenden nach Deutschland gekommen seien, machte Torsten Geerdts, Staatssekretär im Ministerium für Inneres, ländliche Räume und Integration Schleswig-Holstein, deutlich. Hier böten sich Möglichkeiten der Mitgestaltung, die in ihren Herkunftsländern nicht zu finden seien. Er zeigte sich erfreut darüber, dass so viele Geflüchtete die Chance nutzten, mit Politikerinnen und Politikern in Kontakt zu treten und mehr über ihre eigenen Handlungsmöglichkeiten zu erfahren.

Zum Abschluss des Projektes wurden nun durch den Staatssekretär die Teilnahmezertifikate an die Geflüchteten, Politikerinnen und Politiker übergeben. Neben den Zertifikaten nahmen beide Seiten aus dem Projekt viele neue Erfahrungen und persönliche Kontakte mit. Die Mentorinnen und Mentoren stellten hervor, dass die Teilnahme für ihre weitere politische Tätigkeit sehr bereichernd war. Die Mentees dagegen stehen noch am Beginn ihres Engagements, konnten aber bereits zahlreiche Ideen entwickeln, wie sie sich in Zukunft vor Ort einbringen wollen.