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Mentoringprogramm »Landgewinn« startet in Ostholstein -
Geflüchtete begleiten Politiker bei der Arbeit

Autor/in: Die Pressesprecherin
Quelle: Kreis Ostholstein

Eutin. Unter der Schirmherrschaft des schleswig-holsteinischen Innenministers Hans-Joachim Grote hat am Mittwoch im
Kreis Ostholstein das kommunalpolitische Mentoring-Programm „Landgewinn“ der AWO Schleswig-Holstein begonnen.

Bei der Auftaktveranstaltung im Kreishaus in Eutin, die gemeinsam von Kreis Ostholstein und dem AWO-Landesverband Schleswig-Holstein organisiert wurde, bildeten sich die Mentoring-Paare und hatten Gelegenheit zu einem ersten Kennenlernen. Ziel des Programms ist es, Zugewanderten die Möglichkeiten und Handlungsformen der Demokratie näher zu bringen.

„An einer Demokratie sind viele Akteure beteiligt. Deshalb sind demokratische Prozesse oft langwierig“, stellte Landrat Reinhard Sager fest und bekräftigte „Dennoch gibt es keine bessere Staatsform. Wir können froh sein über die Möglichkeiten der politischen Teilhabe, die sie uns bietet.“

25 Geflüchtete haben sich in Ostholstein für das Mentoring - Programm, das bereits erfolgreich in den Kreisen Nordfriesland und Schleswig-Flensburg durchgeführt wurde, angemeldet. Politikerinnen und Politiker verschiedener Parteien aus den Stadt- und Gemeindevertretungen sowie dem Kreistag haben sich bereit erklärt, ihnen als Mentorinnen und Mentoren zur Seite zu stehen.

Das Programm bringt Kommunalpolitikerinnen und -politiker mit Geflüchteten zusammen, die gerne mehr über das politische System und dessen praktische Umsetzung in Deutschland erfahren möchten. Vier Monate lang begleiten die Geflüchteten die Politikerinnen und Politiker bei ihrer Arbeit und lernen so die kommunalpolitischen Abläufe in Ostholstein kennen. Ergänzt werden diese praktischen Einblicke durch Wochenendseminare, in denen die Grundlagen des politischen Systems und die Möglichkeiten der Mitgestaltung in einer Demokratie vermittelt werden. Bei einer Fahrt nach Berlin mit Besuch des deutschen Bundestages kann außerdem ein Einblick in die politische Arbeit auf Bundesebene gewonnen werden.  

AWO-Interkulturell-Leiter Michael Treiber verlas das Grußwort des Staatssekretärs Torsten Geerdts, in dem dieser den Erkenntnisgewinn hervorhob, den beide Seiten aus dem Projekt erlangen können.