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Dänischer Parlamentsausschuss informierte sich über berufliche Bildung in Eutin

Autor/in: Die Pressesprecherin
Quelle: Kreis Ostholstein

Eutin. Der dänische Parlamentsausschuss für Kinder und Bildung mit seinem Vorsitzenden Orla Hav besuchte heute (29. August) die Berufliche Schule des Kreises Ostholstein in Eutin. Die acht Folketingsabgeordneten informierten sich dabei aus erster Hand über die deutsche Berufsausbildung im sogenannten „dualen System“. Großes Interesse bestand zudem an dem Interreg IV A-Projekt „Kult.kom – Kultur & Kommunikation“, welches zurzeit an der Beruflichen Schule mit insgesamt fünf deutschen Partnerschulen und der dänischen Schule CELF in Nyköbing Falster durchgeführt wird. An dem Besuch nahmen auch der Gesandte der Botschaft in Kopenhagen, William Boe, Vertreter aus dem dänischen Bildungsministerium, Landrat Reinhard Sager, Vertreter aller Kult.kom-Partnerschulen sowie die beiden Vorsitzenden des Schulausschusses des Kreistages teil.
 
Zur Vorgeschichte: Hintergrund des Besuchs aus Dänemark ist die dort derzeit geführte Diskussion um eine Reform des Bildungsangebotes.
Kontakte zwischen den Ministerien in Kiel und Kopenhagen kamen über das EU-Projekt Kult.kom zustande. Das zunächst als Sprach- und Wissenoffensive in der Fehmarnbeltregion gestartete Projekt hat sich nun auch zu einem Erfahrungsaustausch auf höchster Ebene entwickelt.
 
Schulleiter Carsten Ingwertsen-Martensen freute sich darüber, dass die Berufliche Schule Eutin als ein Partner des Projektes Kult.kom nun auch zum Besuchsziel der Dänen wurde. Er stellte das inzwischen über die Grenzen hinaus bekannte deutsche duale Ausbildungssystem bei einem Rundgang durch die Schule vor. Dabei konnten sich die Gäste auch mit den Auszubildenden unterhalten.
 
Landrat Reinhard Sager war sich sicher, dass die durch Kult.kom entstandenen grenzüberschreitenden Aktivitäten sowohl Schülern wie Auszubildenden neue Perspektiven für ihre berufliche Zukunft eröffneten: „Diese Erfahrungen fördern nicht nur den europäischen Gedanken, sondern auch das Zusammenwachsen beider Regionen am Fehmarnbelt.“
 
Im Rahmen der insgesamt dreitägigen Bildungsreise nach Schleswig-Holstein wurde die dänische Delegation im Anschluss an den Besuch in Eutin im Ministerium für Bildung und Wissenschaft in Kiel erwartet. Darüber hinaus stand ein Besuch des dänischen Gymnasiums Duborg-skolen in Flensburg auf dem Programm.

Hintergrund:

Das Projekt Kult.kom hat das unter anderem Ziel, dass mehr Deutsche Dänisch und mehr Dänen Deutsch lernen sollen. Der Erfolg hat sich schon eingestellt: Immer mehr deutsche Schulen bieten Dänisch an, das Interesse an Deutschunterricht in Dänemark nimmt wieder zu. Daneben spielt auch die Wissensvermittlung von grenzüberschreitenden Zusammenhängen verschiedener Themenbereiche wie Politik, Geschichte, Wirtschaft und Kultur eine Rolle. Dabei steht die Herstellung und Pflege von Kontakten zwischen Lehrern und Schülern auf deutscher und auf dänischer Seite der Fehmarnbelt-Region im Vordergrund, um möglichst regelmäßig Gelegenheit für Begegnungen zu schaffen.