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Feste Fehmarnbelt-Querung: Betroffenheitsanalyse zur Schiene fertig

Autor/in: Die Pressesprecherin
Quelle: Kreis Ostholstein

Eutin. Die Betroffenheitsanalyse für die Schienenhinterland-Anbindung der festen Fehmarnbelt-Querung ist fertiggestellt. Das vom Kreis Ostholstein beauftragte Gutachterteam, bestehend aus den Hamburger Büros HTC (Hanseatic Transport Consultancy), Lärmkontor GmbH und Georg & Ottenströer, legte nun den 180 Seiten starken Abschlussbericht der Betroffenheitsanalyse sowie umfangreiches Kartenmaterial vor. Alle Unterlagen stehen ab sofort auf den Internetseiten des Kreises Ostholstein unter www.kreis-oh.de/fehmarnbelt zur Verfügung.

Nachdem die Bürgermeister der betroffenen Gemeinden Ende August bei einer Regionalkonferenz mündlich über die Ergebnisse informiert wurden, können die Aussagen der Gutachter nun auch nachgelesen werden. Alle Städte und Gemeinden an der Strecke zwischen Bad Schwartau und Puttgarden haben die Unterlagen bereits erhalten. Landrat Reinhard Sager machte außerdem deutlich, dass die Landesplanungsbehörde ein wichtiger Adressat für die Analyseergebnisse sei: „Der Kreis hat bereits im Rahmen der Antragskonferenz zum Raumordnungsverfahren im Juni in Cismar darum gebeten, dass die Ergebnisse der Betroffenheitsanalyse im Raumordnungsverfahren Berücksichtigung finden. Die fertiggestellten Unterlagen wurden daher umgehend im Innenministerium in Kiel vorgelegt.“ Dabei habe er noch einmal deutlich gemacht, dass die Betroffenheitsanalyse eindeutig zu dem Ergebnis kommt, dass es Alternativen zu den von der DB AG vorgelegten Trassenvarianten gibt. Diese bringen deutlich geringere Lärmbelastungen für Anwohner, Urlauber und Tourismusbetriebe mit sich. Aus Sicht des Kreises müsse diese Tatsache im Raumordnungsverfahren angemessen Berücksichtigung finden und sollte als Orientierungsrahmen für die Untersuchung verschiedener Trassenvarianten dienen, so der Landrat.

Der Kreis gibt die kompletten Unterlagen ebenfalls an das Bundesverkehrs­ministerium in Berlin. Schließlich möchte man auch dort die schlagkräftigen Argumente für die Realisierung einer deutlich weniger belastenden Alternativtrasse vorlegen und den Blick der dortigen Entscheidungsträger auf die beeindruckenden Unterschiede in den Betroffenheiten lenken. Sager: „Wir werden nicht nachlassen, für eine verträgliche Trassenführung im Interesse der Region zu kämpfen - und wir können dies jetzt mit gezielter gutachterlicher Unterstützung und fachlich fundierten Aussagen tun.“

Hintergrund:

Der Kreis Ostholstein ist Auftraggeber der systematischen Untersuchung der voraussichtlichen Betroffenheiten des Kreises durch den geplanten Ausbau der Schienenstrecke von Bad Schwartau bis Puttgarden als Hinterland-Anbindung der festen Fehmarnbelt-Querung. Ziel der sogenannten „Betroffenheitsanalyse“ war es unter anderem, eine Informations- und Wissensbasis zu schaffen, die den Kreis und die Gemeinden in die Lage versetzt, gegenüber der Landes- und Bundesebene und gegenüber der Deutschen Bahn AG „auf Augenhöhe“ argumentieren zu können und auf eine möglichst verträgliche Trasseführung hinwirken zu können. Der besondere Fokus der Analyse richtete sich auf das Thema „Lärm“.