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Infektionen durch Noroviren

Autor/in: Die Pressesprecherin
Quelle: Kreis Ostholstein

Eutin. Der Fachdienst Gesundheit des Kreises Ostholstein verzeichnet derzeit eine Zunahme von Infektionen durch Noroviren. Wie es in einer Pressemittelung der Kreisverwaltung heute (26. Februar) heißt, steigen die durch die Viren verursachten „Brechdurchfallerkrankungen“ (Gastroenteritis) zumeist besonders in den Wintermonaten an.

Der Mensch sei das einzig bekannte Erregerreservoir dieser relativ umweltstabilen Viren, so der Fachdienst Gesundheit. Zum Ausbruch der Erkrankung komme es innerhalb von einem bis drei Tagen nach der Erregeraufnahme (Inkubationszeit). Ansteckungsfähig seien besonders Personen während der akuten Erkrankung. Noroviren werden über den Stuhl des Menschen und über Erbrochenes ausgeschieden. Die Übertragung erfolgt überwiegend als Schmierinfektion, zum Beispiel durch eine unzureichende Toilettenhygiene oder über Tröpfchen bei Kontakt zum Betroffenen während des Erbrechens. Nach einer durchgemachten Infektion hinterlässt der Erreger keine oder eine nur sehr kurze Immunität, so dass eine erneute Infektion möglich ist.

Noroviren verursachen akute Brechdurchfälle. Oft besteht ein ausgeprägtes Krankheitsgefühl mit Bauch-, Kopf- und Muskelschmerzen, begleitet von Übelkeit und Mattigkeit sowie möglicherweise einer erhöhten Körpertemperatur. Die akute Krankheitsphase dauert meist 12 bis 72 Stunden. Aber auch nach dem Abklingen der Symptome besteht für mindestens zwei Tage, oft jedoch bis zu 14 Tage nach Abklingen der Krankheitserscheinungen, eine Ansteckungsfähigkeit. Aus diesem Grund sollten die erforderlichen Verhaltensmaßnahmen zeitlich dementsprechend lang weiter geführt werden, erklärt der Fachdienst.

Als Schutzmaßnahmen dienen die allgemeinen Hygieneregeln. Dabei ist die Händehygiene hervorzuheben. Die Hände sollten mehrmals am Tag, besonders nach der Toilettenbenutzung, für mindestens 30 Sekunden mit Flüssigseife und lauwarmen Wasser gereinigt werden. Erkrankte sollten während der akuten Phase der Erkrankung außer zur Betreuungsperson möglichst keinen Kontakt zu anderen Haushaltsmitgliedern oder anderen Personen haben. Neben der Bettruhe gilt außerdem, die zum Teil erheblichen Flüssigkeits- und Elektrolytverluste entsprechend auszugleichen. Bei schweren Verläufen wie starkem Flüssigkeitsverlust durch Erbrechen oder Durchfall sollte vor allem bei Kleinkindern, älteren Personen und Personen mit Grunderkrankungen frühzeitig ein Arzt aufgesucht werden.

Der Fachdienst Gesundheit weist darauf hin, dass bei der Betreuung von erkrankten Personen im eigenen Haushalt ebenfalls die konsequente Einhaltung der Hände- und Toilettenhygiene im Vordergrund stehe. So sollten alle Kontaktflächen regelmäßig gereinigt werden und personenbezogene Hygieneartikel und Handtücher zum Einsatz kommen. Durch Erbrochenes oder durch Stuhl kontaminierte Gegenstände und Flächen wie Waschbecken, Toiletten, Türgriffe oder Böden sollten unter Benutzung von Haushaltsgummihandschuhen gründlich gereinigt werden. Hierbei ist darauf zu achten, dass es dabei zu keiner Weiterverbreitung beispielsweise durch den Einsatz von Einwegtüchern und deren anschließender Entsorgung kommt. Ein genereller Einsatz von Desinfektionsmitteln im Privathaushalt sei hingegen in der Regel nicht erforderlich, so der Fachdienst. Benutztes Geschirr könne wie üblich gereinigt werden. Erkrankte Personen sollten möglichst keine Speisen für andere zubereiten. Die Reinigung von Leib- und Bettwäsche sowie von Handtüchern sollte mit einem Vollwaschmittel bei einer Temperatur von mindestens 60 Grad Celsius erfolgen.

Für weitere Informationen geben die Mitarbeiter des Fachdienstes Gesundheit unter der Telefonnummer 04521 / 788-135 gerne Auskunft.