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Land verlängert Förderung der regionalen Kooperation an der Fehmarnbelt-Achse

Quelle: Verkehrsministerium Schleswig-Holstein und Kreis Ostholstein

Eutin. Der Bau einer festen Fehmarnbeltquerung bietet für Schleswig-Holstein und für die Region entlang der A 1 große Entwicklungsmöglichkeiten. Nach Fertigstellung des geplanten Tunnels und Ausbau der Schienen- und Straßenanbindung beiderseits des Belts wird die Vogelfluglinie als kürzeste Verbindung zwischen Skandinavien und dem Festland zu einer der leistungsstärksten Transportachsen von und nach Skandinavien. Damit verbessert sich die Wettbewerbsfähigkeit der Fehmarnbeltregion.

„Um die Chancen der Querung während der Planungs-, Bau- und Betriebsphase für die regionale Wirtschaft zu nutzen, ist es wichtig, die regionale Kooperation z.B. bei der überregionalen Gewerbeflächenentwicklung oder im Tourismus weiter auszubauen und der Beteiligung der regionalen Wirtschaft zu unterstützen“, so Nägele.

Um dies zu realisieren, haben die regionalen Partner entlang der A1 – die Kreise Stormarn, Herzogtum Lauenburg, Segeberg, Ostholstein, die Hansestadt Lübeck, die IHK zu Lübeck zusammen mit den Wirtschaftsfördergesellschaften und der Stadt Fehmarn - ein Regionales Entwicklungskonzept (REK) erarbeitet. Mit dem Regionalmanagementprojekt „Regionale Zusammenarbeit an der Entwicklungsachse A1 als Folge des Baus einer festen Fehmarnbeltquerung“ wurde 2011 die Regionale Kooperation gestärkt, die Umsetzung des REK begonnen und die Insel Fehmarn bei ihren spezifischen Herausforderungen unterstützt.

Wirtschaftsstaatssekretär Dr. Frank Nägele übergab heute (23.Januar) einen Zuwendungsbescheid in Höhe von rd. 438 000 Euro für eine Verlängerung (2014-2016) dieses Kooperationsprojekts an Landrat Reinhard Sager.

Projektträger ist der Kreis Ostholstein, der die Organisation der regionalen Kooperation und die Fortschreibung des REK vorantreiben wird. Wichtige Themen werden hier insbesondere die Vernetzung und Information der Akteure, die Gewerbeflächenentwicklung sowie die Mobilität über den Fehmarnbelt sein. Aus Sicht von Landrat Sager ist die Fortsetzung des Projektes auch für die bereits im Rahmen der ersten Förderperiode begonnene Zusammenarbeit der politischen Akteure an der Fehmarnbelt-Achse von Bedeutung: „Aufbauend auf den guten Erfahrungen der bisherigen Kooperation in der Region, unter anderem bei gemeinsamen Forderungen zum Bundesverkehrswegeplan 2015, ist es wichtig, zentralen Herausforderungen im Zusammenhang mit der festen Fehmarnbelt-querung gemeinsam zu begegnen. Projekte und Maßnahmen über Verwaltungsgrenzen hinweg und unter Einbeziehung Hamburgs können dazu beitragen, die zukünftige Entwicklung an der gesamten Fehmarnbelt-Achse positiv zu gestalten."

Weitere Projektpartner sind die Stadt Fehmarn sowie die IHK zu Lübeck. Die Regionalmanagerin der Stadt Fehmarn wird die Netzwerk- und Öffentlichkeitsarbeit sowie die Umsetzung von Projekten insbesondere im Bereich Tourismus - wie zum Beispiel das Ausstellungszentrum Puttgarden - fortsetzen. “Der persönliche bürgernahe Ansatz direkt vor Ort ist ein wichtiger Aspekt des Projektes“, betonte Otto-Uwe Schmiedt, Bürgermeister der Stadt Fehmarn. 

Im Mittelpunkt der Arbeit des Regionalmanagers bei der IHK zu Lübeck werden die fortlaufende Information der regionalen Unternehmen zum Planung- und Bauprozess, die Beratung über Qualifizierungen, die Unterstützung von unternehmerischen Kooperationen sowie die Initiierung eines Ansiedlungs-und Entwicklungsmonitorings stehen.

Lars Schöning, Hauptgeschäftsführer der IHK zu Lübeck, hob hervor, dass die A1-Achse die zentrale Entwicklungsachse für den Südosten Schleswig-Holsteins ist und durch die geplante feste Fehmarnbeltquerung zusätzliche starke Impulse erfährt. „Um diese für die Region zu nutzen, bedarf es einer Fortsetzung der erfolgreichen Kooperation der regionalen Akteure. Die nun vom Land geförderte Projekt-Verlängerung ist dafür eine hervorragende Grundlage. Die IHK zu Lübeck engagiert sich in dem Projekt, um die Beteiligung von Unternehmern am Bau von Querung und Hinterlandanbindung zu fördern sowie den Aufbau überregionaler Kontakte und Kooperationen mit Hilfe der Plattform ‚BeltNetz‘ voranzubringen. Damit wollen wir auch langfristig positive Effekte für die regionale Wirtschaft sichern“.