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Landrat Sager: Kreis Ostholstein braucht weiterhin schnelle Züge in den Kreisnorden

Autor/in: Die Systemadministratorin
Quelle: Kreis Ostholstein

Eutin. Mit Unverständnis reagierte heute (3. Juli) Landrat Reinhard Sager auf Berichte, dass die Deutsche Bahn plant, keine ICE’s mehr durch den Kreis Ostholstein während des Baus der Schienenhinterlandanbindung von Puttgarden bis Lübeck fahren zu lassen. In dieser Zeit ist eine Verlagerung von Hamburg nach Kopenhagen auf die Jütlandroute über Flensburg plant. Fünf Zugpaare pro Tag wären davon in Ostholstein betroffen.

„Über fünf Jahre würden dann keine ICE‘s mehr durch Ostholstein fahren und Oldenburg in Holstein sowie Puttgarden an die weiteren Anschlüsse in Hamburg anbinden“, betonte der ostholsteinische Landrat. Beide Orte seien jedoch vor allem auch als Ferienbahnhöfe für den Kreis touristisch von großer Bedeutung und daher unverzichtbar. „Das ist nicht akzeptabel, wir hätten gerne im Vorwege mit der Bahn über derartige Planungen gesprochen, statt aus der Zeitung davon zu erfahren“, erklärte Sager.

Gerade in Oldenburg sind die Anschlussbusse in die Bäderorte auf die Zughalte abgestimmt. Zahlreiche Urlaubsgäste werden zudem von den jeweiligen Unterkunftsbetrieben dort und in Puttgarden abgeholt. Als tourismusintensiver Kreis ist Ostholstein auf eine gute Erreichbarkeit auch mit der Bahn angewiesen. Zurzeit gibt es in den touristischen Orten sowie im Rahmen des Klimaschutzkonzeptes des Kreises Ostholstein viele Überlegungen, die Anreise mit der Bahn leichter und attraktiver zu machen. Diese Überlegungen würden mit einer ersatzlosen Verlagerung der ICE’s zunichte gemacht.

Landrat Sager: „Der Kreis Ostholstein braucht schnelle Züge von Hamburg über Lübeck bis in den Kreisnorden. Der Kreis steht bereit, über mögliche Lösungen zu sprechen. Zum Beispiel können wir uns vorstellen, dass ICE’s oder IC’s bis nach Puttgarden fahren könnten, wie schon jetzt ein Urlaubs-IC im Sommer.“