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Planungen zur Internetversorgung im Kreis Ostholstein vorgestellt

Autor/in: Die Pressesprecherin
Quelle: Kreis Ostholstein

Eutin. Im Rahmen einer Informationsveranstaltung im Eutiner Kreishaus wurde heute (21. Januar) den Bürgermeistern sowie Stadt- und Gemeindevertretern der ostholsteinischen Kommunen die technischen Vorplanungen für eine Glasfaserbreitbandversorgung im Kreis Ostholstein vorgestellt. Der Kreis hatte diese Arbeiten im April 2013 beim TÜV Rheinland in Auftrag gegeben.  

Landrat Reinhard Sager hob dabei die Bedeutung eines schnellen Internetzugangs für Ostholstein hervor: „Ein leistungsfähiger Internetzugang ist heute eine wichtige Infrastruktur, um als Region wettbewerbsfähig zu bleiben. Nur mit einer gut ausgebauten Infrastruktur kann die Gleichwertigkeit der Lebensverhältnisse zwischen städtischen und ländlichen Regionen gesichert werden.“ Ziel des Kreises sei es, die Voraussetzung für die Gründung einer Breitbandinfrastrukturorganisation zu schaffen, die den Glasfaserausbau im Kreisgebiet vornimmt. Die technischen Vorplanungen stellten dabei einen entscheidenden Schritt da.

Angesichts der zu erwartenden enormen Investitionskosten forderte der Landrat ein stärkeres Engagement von Bundes- und Landesebene. Auch die Europäische Kommission müsse überzeugt werden, Fördermittel aus dem Europäischen Fonds für Regionale Entwicklung (EFRE) für den Ausbau bereit zu stellen. „Diese gesamtgesellschaftliche Aufgabe kann nicht von den Kommunen allein finanziert werden, es bedarf hier einer gemeinsamen Kraftanstrengung aller Ebenen“, so der Landrat.

In den technischen Vorplanungen des TÜV Rheinland wurde straßengenau  und flächendeckend für das Kreisgebiet jeder Haushalt an das Glasfasernetz angeschlossen. Einzelne Gemeinden wurden für die Planungen zu Ausbauclustern zusammengeschlossen. Neben dem Kreisbericht werden den Gemeinden Einzelberichte zur Verfügung gestellt, die den Ausbau und die Kosten genau beschreiben. Je nach technischer Variante und Anschlussgrad werden sich die Investitionskosten für ein FTTH- (fibre to the home) Glasfasernetz im Kreis auf 160 bis 280 Mio. Euro belaufen. Diese Summen sind aber vor dem Hintergrund eines Finanzierungszeitraums von 20 bis 30 Jahren und den Einnahmen durch die Verpachtung des Glasfasernetzes zu sehen.

Als nächste Schritte wird der Kreis im ersten Halbjahr 2014 ein Gutachten zu den möglichen Rechtsformen einer Breitbandinfrastruktur in Auftrag geben und einen Businessplan erstellen lassen, der neben den Investitionskosten auch Einnahmen und Finanzierungsmöglichkeiten beleuchtet. Alle Informationen werden von der Entwicklungsgesellschaft Ostholstein zusammen getragen und den Städten und Gemeinden zur Verfügung gestellt, um die mit dem Ausbau eines modernen Breitbandnetzes verbundenen Probleme gemeinsam zu lösen.

Die heutige Informationsveranstaltung ist eine von drei Veranstaltungen im Kreis Ostholstein. Man wolle die Ergebnisse aus den Vorplanungen möglichst flächendeckend in den Kommunen bekannt machen, so der Landrat. Neben der heutigen Veranstaltung in Eutin findet für die Gemeinden im südlichen Kreisgebiet morgen (22. Januar) im Bürgerhaus in Ahrensbök eine Veranstaltung statt. Die Gemeinden im nördlichen Kreisgebiet wurden bereits am Montag (20. Januar) in Oldenburg in Holstein informiert.