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Segeltörn auf dem Fehmarnbelt mit 60 Akteuren aus der Region

Autor/in: Die Pressesprecherin
Quelle: Kreis Ostholstein

Eutin / Fehmarn. Zu einem Segeltörn über den Fehmarnbelt gingen heute (2. Juni) rund 60 dänische und deutsche Akteure aus der Fehmarnbelt-Region an Bord eines nachgebauten Hanseschiffes aus dem 15. Jahrhundert. Auf Initiative der Deutschen Botschaft in Kopenhagen und in gemeinsamer Einladung mit dem deutsch-dänischen Fehmarnbelt-Komitee und der Kaufmannschaft Lübeck tauschten sich Vertreter aus Politik, Wirtschaft, Medien und andere regionale Akteure über die Chancen und Herausforderungen einer enger zusammenwachsenden Fehmarnbelt-Region aus. An Bord der Hansekogge „Lisa von Lübeck“ waren unter anderem der Deutsche Botschafter Dr. Christoph Jessen, der Vorsitzende des Fehmarnbelt-Komitees Landrat Reinhard Sager, der stellvertretende Vorsitzende des Komitees Svend Erik Hovmand, Peter Lundhus von der dänischen Planungsgesellschaft Femern A/S, die schleswig-holsteinische Beauftragte für Minderheiten und Kultur, Caroline Schwarz, und Matthias Schulz-Kleinfeldt, Hauptgeschäftsführer der IHK zu Lübeck. 

Während der etwa dreistündigen Segeltour zwischen Puttgarden und Rødby ging es vor allem um die „zwischenmenschlichen Brücken“, so Landrat Reinhard Sager: „Im Rahmen dieser Fahrt über den Fehmarnbelt wurden Kontakte geknüpft und gepflegt, gemeinsame Aktivitäten können so besser angeschoben werden und lassen Entwicklungsmöglichkeiten der grenzübergreifenden Region stärker in den Mittelpunkt rücken.“ Man habe aber zu dem Segeltörn auch Gegner der festen Querung eingeladen, so Sager, um zu einem vielschichtigen Austausch von Argumenten zu kommen. So waren unter anderem auch Vertreter des Aktionsbündnisses gegen die feste Fehmarnbelt-Querung und der Bürgerinitiative Bad Schwartau an Bord.

Der Vorsitzende des dänischen Fehmarnbelt Forums, der ehemalige Minister Svend Erik Hovmand, unterstreicht ebenfalls die Bedeutung der zwischenmenschlichen Beziehungen: "Die feste Verbindung aus Stahl und Beton ist wichtig. Doch bedeutender ist die mentale Verbindung. Dies haben wir aus unseren Erfahrungen aus der Öresund-Verbindung zwischen Dänemark und Schweden gelernt, die vor 10 Jahren eröffnet wurde. Deshalb freuen wir uns über die Zusammenarbeit des Fehmarnbelt-Komitees mit der Deutschen Botschaft und begrüßen die Initiative von Botschafter Johann Christoph Jessen zu dieser symbolträchtigen Segeltour." 

Fachlichen Input für die Gespräche lieferte Peter Lundhus von Femern A/S mit einem Kurzreferat über den aktuellen Stand der Planunge. Für Gesprächsstoff an Bord sorgte auch der Vortrag des Chefredakteurs des „Nordschleswiger“, Siegfried Matlok, der einen humorvollen Blick auf die dänisch-deutschen Beziehungen und kulturellen Besonderheiten der beiden Länder und ihrer Bewohner warf.

Im Hafen von Rødby wurden Schiff und Gäste von örtlichen Politikern, Schulkindern und Bürgern begrüßt. Die Ankunft der Hansekogge wurde bei Kaffe und Kuchen an der Mole gefeiert.