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Veranstaltungsreihe zum 100-jährigen Bestehen des Inernationalen Frauentages

Autor/in: Die Gleichstellungsbeauftragten
Quelle: Kreis Ostholstein

Eutin. Am 8. März 2011 jährt sich der Internationale Frauentag zum hundertsten Male. Dieser Tag entstand weltweit im Kampf um Gleichberechtigung und das Wahlrecht für Frauen. Auch wenn diese beide Forderungen heute in der Bundesrepublik gesetzlich geregelt sind, ist die Umsetzung der Gleichberechtigung von Frauen nicht erreicht. „Solange wir einen Frauentag brauchen, bedeutet es, dass wir uns weiter für gleiche Chancen einsetzen müssen“, erklären Christine Ewers und Silke Meints, die Gleichstellungsbeauftragten des Kreises Ostholstein.
Weltweit nutzen Frauen dazu alljährlich diesen Tag. So auch im Kreis Ostholstein. Hier ist aus dem Aktionstag anlässlich des Jubiläums ein Aktionsmonat mit zahlreichen Veranstaltungen geworden, die von der Gleichstellungsstelle des Kreises Ostholstein koordiniert werden. Das umfangreiche Programm zeigt das breite Spektrum und Engagement der Frauen in vielen unterschiedlichen Bereichen des Kreises. 
 
Die gemeinsamen Veranstalterinnen sind Amnesty International Eutin/Plön, AG der Kommunalen Gleichstellungsbeauftragten im Kreis OH, AG der Sozialdemokratischen Frauen OH, Evangelisches Frauenwerk OH, Frauenhaus OH, Frauenring Eutin, Gleichstellungsbeauftragte des Kreises OH, Kreisbibliothek Eutin, Kreislandfrauenverband OH, Land - u. Kreistagsfraktion Die Linke, Notruf OH, Sozialdienst Katholischer Frauen. 
 
Die Lebenssituation von Frauen und Männern in unserer Gesellschaft  unterscheidet sich voneinander. Überwiegend gibt es immer noch die traditionelle Rollenverteilung in der Familie und im Erwerbsleben. Frauen fühlen sich oft mehr für die Familie verantwortlich, überlassen
Männern die Funktion des Haupternährers und begnügen sich mit einer Teilzeitbeschäftigung. Fakt ist, dass sie durchschnittlich 23 Prozent weniger verdienen als Männer in vergleichbaren Positionen und entsprechend kleinere Renten zu erwarten haben. Nur ein Drittel aller Selbstständigen sind Frauen.  Sowohl in der Wirtschaft, als auch in Verwaltungen gilt, je höher die Position, desto geringer der Frauenanteil. Führungspositionen sind überwiegend von Männern besetzt. In Ostholstein gibt es beispielsweise nur 3 Bürgermeisterinnen, aber 33 Bürgermeister. Auch in der Politik ist der Frauenanteil in den Gremien geringer, er liegt im ostholsteinischen Kreistag aktuell bei 25 Prozent. Die Interessen von Frauen finden sich allgemein kaum in politischen Programmen wieder. Sie werden meist nur berücksichtigt, wenn sie mit wirtschaftlichen Interessen einhergehen. Die Benachteiligung von Frauen äußert sich außerdem darin, dass jede 4. Frau von häuslicher Gewalt bedroht ist.
 
All diese Beispiele zeigen, dass es notwendig ist, sich weiter für das Recht auf körperliche Unversehrtheit, gerechte Teilhabe in  Wirtschaft und Politik und eine gewünschte Rollenverteilung in der Familie einzusetzen. Vor diesem Hintergrund ist das Veranstaltungsprogramm entstanden.