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Fachdienst Gesundheit empfiehlt Impfung gegen Grippe

Autor/in: Die Pressesprecherin
Quelle: Kreis Ostholstein

Eutin. Der Fachdienst Gesundheit des Kreises Ostholstein empfiehlt auch in diesem Jahr eine Schutzimpfung gegen die Influenza. Für Personen über 60 Jahre, Menschen mit chronischen Erkrankungen an Lunge, Herz, Kreislauf, Leber und Niere sowie Diabetiker sollte die Impfung mittlerweile selbstverständlich sein, so der Fachdienst. Auch Personen mit Blutarmut oder mit Immundefekten und jene, die Kontakt mit vielen Menschen haben, wie zum Beispiel in Bussen, Betrieben, Kliniken oder Pflegeheimen, sollten sich unbedingt durch eine Impfung schützen.

Neu aufgenommen in die Impfempfehlung wurden erstmalig auch Schwangere und Personen mit neurologischen Krankheiten. Es wird erwartet, dass auch in der kommenden Saison das „Schweinegrippenvirus“ dominieren wird. Der Impfstoff enthält deswegen eine Komponente dieses Erregers, so dass eine Impfung ausreicht. Je mehr Menschen geimpft sind, desto weniger Chancen habe die Influenza, sich auszubreiten, erklärt der Fachdienst Gesundheit. Geimpfte Personen stecken sich weit weniger häufig an und geben das Virus im Falle einer Erkrankung in abgeschwächter Form weiter.

Wer unbeschadet durch den Winter kommen möchte, sollte zusätzlich seine Abwehrkräfte mit einfachen Hausmitteln stärken. Dazu gehören zum Beispiel regelmäßige Spaziergänge an der frischen Luft und Vitaminzufuhr durch frisches Obst und Gemüse. Sie können eine Grippeerkrankung allerdings nicht verhindern. Gestärkte Abwehrkräfte können aber gemeinsam mit einer Impfung die Schwere des Grippeverlaufs positiv beeinflussen und die Folgeerscheinungen reduzieren. Grippe-Medikamente wie zum Beispiel Tamiflu ersetzen jedoch auf keinen Fall die Impfung, sondern werden zur Frühbehandlung bei einem Grippeausbruch verordnet.

Hintergrund:

Die echte Influenza ist nicht mit Erkältungen oder sogenannten Sommergrippen zu verwechseln. Rund fünf Prozent aller Bürger erkranken jährlich an Influenza. Die Virusgrippe kann besonders bei Risikogruppen tödlich verlaufen. Die bisherigen Impfstoffe werden jährlich aktualisiert, weil sich das Virus ständig geringfügig verändert. Sie wirken effektiv, sind gut verträglich und schützen je nach Altersgruppe bis zu 90 Prozent der Geimpften. Die Impfung ist ein so genannter Totimpfstoff und wird von den niedergelassenen Ärzten verabreicht. Die Kosten dafür tragen in der Regel die Krankenkassen. Der Impfschutz wird nach rund vierzehn Tagen aufgebaut und hält mehrere Monate an. Die Monate Oktober und November gelten als idealer Zeitraum für die Verabreichung, weil der Impfschutz rechtzeitig bis zum verstärkten Auftreten der Influenza aufgebaut wird.

Die schwere Atemwegserkrankung, die anfänglich einer harmlosen Erkältung ähnelt, wird durch Tröpfchen beim Husten, Niesen sowie durch Körperkontakte wie Händeschütteln übertragen. Neben Kopf- und Gliederschmerzen, Husten, Schnupfen und Heiserkeit bemerkt der Betroffene im weiteren Verlauf Schweißausbrüche, Frösteln, hohes Fieber bis über 40 Grad Celsius und ein allgemeines Schwächegefühl. Die Virusgrippe verursacht wesentlich stärkere und länger andauernde Beschwerden als ein „grippaler Infekt“. Gefürchtet ist die Erkrankung wegen ihrer Folgeerkrankungen, wie zum Beispiel Bronchitis und Lungenentzündung und Komplikationen mit Todesfolge.