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Kreis fordert leistungsfähige Energienetze

Autor/in: Der stellv. Pressesprecher
Quelle: Kreis Ostholstein

Eutin. Mit einem Schreiben an die Bundesnetzagentur wird sich der Kreis Ostholstein am aktuellen Konsultationsverfahren zum Netzentwicklungsplan 2013 beteiligen. „Wie bereits im März 2013 wird der Kreis auch im Rahmen der aktuellen Konsultation wieder klar Stellung beziehen und einen leistungsfähigen Ausbau der Ostküstenleitung von Lübeck nach Göhl fordern“, so der Landrat Reinhard Sager. Es müsse sichergestellt werden, dass der in Ostholstein produzierte Windstrom auch in das Stromnetz eingespeist und abgeleitet werden könne. Dabei werde die Verwaltung auch auf die im Dezember 2012 im Kreistag mit Unterstützung aller Fraktion verabschiedete Resolution hinweisen.
 
Zwar richte sich die aktuelle Konsultation insbesondere an die Netzbetreiber, die ihre „Schularbeiten“ erledigen und Begründungen für den Bedarf der Stromleitungen liefern müssten, aber ein erneutes Signal des Kreises könne zur Bekräftigung der Forderungen beitragen und sei daher bereits in der Vorbereitung, erklärte der Landrat. Dabei werde der enge und kontinuierliche Austausch mit der Selbstverwaltung fortgesetzt. Nachdem zuletzt im August der Planungsausschuss über die Beteiligung an der ersten Konsultationsrunde und das weitere Verfahren informiert worden war, steht das Thema Stromnetzausbau auch für die nächste Fachausschuss-Sitzung Ende Oktober wieder auf der Tagesordnung. Die Kreisverwaltung hatte bislang in allen Sitzungen über den jeweils aktuellen Sachstand informiert.
 
Bei den Bemühungen, leistungsfähige Übertragungsnetze für Ostholstein sicher zu stellen, sind weitere Anstrengungen aller Beteiligten erforderlich, machte Sager deutlich: „Der jetzt vorgelegte Netzentwicklungsplan enthält die von Übertragungsnetzbetreibern als energiewirtschaftlich notwendig erachteten Maßnahmen bis zum Jahr 2023. Die Ostküstenleitung zählt leider nicht dazu.“ Zwar sei als neue Maßnahme die Ertüchtigung der außerhalb des ostholsteinischen Kreisgebietes laufenden 220 kV-Leitung Siems-Lübeck-Bad Segeberg-Hamburg enthalten, nicht jedoch die Leitung zwischen Göhl und Lübeck. Diese findet sich in der Kategorie „derzeit keine Bestätigung“ – eine Festlegung die nicht nur aus Sicht Ostholsteins weder bedarfsgerecht noch überzeugend ist. Vielmehr müsse auch nach Einschätzung des Energiewendeministeriums, mit dem die Kreisverwaltung in regelmäßigem Austausch stehe, die Ertüchtigung der Ostküstenleitung nach wie vor das Ziel sein.