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Kreis nimmt demografischen Wandel unter die Lupe

Autor/in: Die Pressesprecherin
Quelle: Kreis Ostholstein

Eutin. Der Kreis Ostholstein will sich in den kommenden Jahren verstärkt mit dem demografischen Wandel auseinandersetzen. Die Auswirkungen auf die Kreisverwaltung selbst als auch auf die Bürger in nahezu allen Lebensbereichen im Kreisgebiet dürfe man nicht unterschätzen, erklärte heute (11. Oktober) Landrat Reinhard Sager in einer Pressemitteilung. Der Kreis und besonders auch die kreisangehörigen Städte und Gemeinden müssen sich in der Zukunft den wachsenden Herausforderungen im Bereich der Daseinsvorsorge stellen.

Grundlage für diese Planung ist ein Demografiebericht, den die Kreisverwaltung in diesem Jahr auf Basis einer Datenabfrage innerhalb der Kreisverwaltung erstellt hat. Er skizziert beispielhaft eine Reihe von betroffenen Themenfeldern. Die Fachausschüsse des ostholsteinischen Kreistages werden sich in ihren kommenden Sitzungen mit den Auswirkungen des demografischen Wandels und möglichen Schwerpunkten beschäftigen. Abschließend soll der Hauptausschuss mit der Verwaltung im Frühjahr 2014 ausschussübergreifend Schwerpunkte unter Berücksichtigung der personellen und finanziellen Ressourcen des Kreises setzen.

„Wir wollen frühzeitig durch ein aktives Gegensteuern in Abhängigkeit zu den örtlichen Gegebenheiten die negativen Auswirkungen des demografischen Wandels abfedern“, erläuterte der ostholsteinische Verwaltungschef das Vorgehen. Die Daseinsvorsorge müsse an neue und sich wandelnde Bedarfe aufgrund einer sich ändernden Altersstruktur der Bevölkerung angepasst und ein attraktives Wohn- und Lebensumfeld für Familien mit Kindern und Erwerbsfähige erhalten oder geschaffen werden. Zeitgleich müsse aber auch den Bedürfnissen des wachsenden Anteils von Senioren und bewegungseingeschränkten Menschen Rechnung getragen werden. Von besonderer Bedeutung sei dabei die Aufrechterhaltung der Infrastruktur im Bereich der Daseinsvorsorge vor Ort, wie zum Beispiel ärztliche Leistungen und Mobilität. Landrat Sager: „Wir müssen für eine erfolgreiche Planung und Umsetzung alle Beteiligten ins Boot holen. Ein Zusammenwirken von Bund, Land, Kreis, Städten, Gemeinden und der Zivilgesellschaft ist dafür unentbehrlich.“

Der Demografiebericht ist auch den Städten, Gemeinden und Ämtern im Kreis Ostholstein zur Verfügung gestellt worden. Der Kreis steht den Gemeinden bei Bedarf als Koordinator und Berater in diesem komplexen Themenfeld zur Seite

Hintergrund:

Prognosen gehen bis 2025 (Basisjahr 2009) von einem Rückgang der Bevölkerung in Ostholstein um 3,6 Prozent aus. Besonders der Anteil der unter 21-Jährigen an der ostholsteinischen Bevölkerung wird stark um rund 26 Prozent sinken. Ein leichterer Rückgang wird in der Altersgruppe der 21- bis 65-Jährigen um 10 Prozent prognostiziert. Fortlaufende  Zuwächse von 27 Prozent sind hingegen in der Altersgruppe der Ü-65-Jährigen zu erwarten. Durch die geänderte Bevölkerungsstruktur werden sich auch die Bedarfe der Bürger ändern, worauf Kreis und Kommunen reagieren müssen.