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Vertreter von 8 europäischen Meeresstraßen berieten über „maritime safety“ und „green traffic“

Autor/in: Die Pressesprecherin
Quelle: Kreis Ostholstein

Fehmarn. Auf Einladung des Kreises Ostholstein und der dänischen Region Seeland trafen sich in der letzten Woche die Partner des EU- Projektes NOSTRA (network of straits) zwei Tage auf Fehmarn und Lolland, um über die Schiffssicherheit in den Meeresstraßen und einen möglichst umweltfreundlichen Verkehr zu diskutieren.
 
Die Küsten auf beiden Seiten des Fehmarnbelts sind wie alle Meeresstraßen bei möglichen Schiffsunglücken besonders stark bedroht. Die Konferenzteilnehmer stellten fest, dass es zur Vermeidung von Unfällen, zur Schadensbekämpfung und zur Organisation der Zusammenarbeit über die Landesgrenzen hinweg zahlreiche gute Beispiele gibt.
 
So stellt das Havariekommando in Cuxhaven, das für die Koordination des gesamten Einsatzes bei größeren Schadenfällen in Deutschland zuständig ist, eine europäische Besonderheit dar und wurde von den englischen Kollegen aus Dover als positives und nachahmenswertes Beispiel genannt. Von dort wiederum wurde über die englisch-französische Einheit (MIRG) berichtet, die für einen koordinierten Ersteingriff bei manövrierunfähigen Schiffen ausgerüstet ist. Dies fand auf deutscher und dänischer Seite Interesse. Es wurde ein weiterer Austausch zwischen den Partnern zu diesem Thema vereinbart.
 
Der Gedanke „mehr Transport – weniger Verkehr“ zog sich ebenfalls durch die Diskussion. Zum Thema „green traffic“ berichteten hier die Dänen aus einem Interreg-Projekt am Öresund. Dort macht man sich Gedanken, wie die negativen Folgen des immer größer werdenden Güterverkehrs vermindert werden können.
 
Naturgemäß waren auch die Planungen zur festen Fehmarnbeltquerung von großem Interesse. Aus Frankreich wurde eine Kombination von Schiene und Autobahn mit einem Naturschutzstreifen in der Mitte angesprochen.
 
Landrat Reinhard Sager erklärte im Anschluss an die Konferenz: „Der starke und zukünftig noch steigende Verkehr durch den Fehmarnbelt macht es erforderlich, sich intensiver mit der Sicherheit des Schiffsverkehrs zu beschäftigen. Dabei kann der Erfahrungsaustausch mit anderen Regionen in Europa sehr hilfreich sein“. Sager zeigte sich außerdem sehr zufrieden mit der engen Kooperation im Zusammenhang mit dem Tunnelbau. Hier seien schon zahlreiche Arbeitsgruppen mit den zukünftigen Sicherungsmaßnahmen beschäftigt. Dazu zählt auch die Einführung einer deutsch-dänischen Überwachungseinheit in Travemünde, wie das Wasser- und Schifffahrtsamt Lübeck berichtete.