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Zum Schutz von Kleingewässern auf Beregnung verzichten

Autor/in: Die Pressesprecherin
Quelle: Kreis Ostholstein

Eutin.  Die Untere Wasserbehörde und die Untere Naturschutzbehörde des Kreises Ostholstein weisen auf die Konsequenzen sinkender Wasserstände hin.

Bereits mehrfach ist in den vergangenen Tagen in den Medien darüber berichtet worden, dass durch die lang anhaltende Trockenperiode die Wasserstände an vielen Oberflächengewässern deutlich abgesunken sind. Die Wetterprognose lässt keine Entspannung erwarten. „ Diese außergewöhnliche Belastung der Gewässer hat Auswirkungen auf die Wasserökolgie und die angrenzenden Uferbereiche“ erklärt Susanne Klehn, Leiterin des Fachdienstes Boden- und Gewässerschutz. Verschärft wird die Situation durch die angestiegenen Wassertemperaturen. Dadurch sinkt der Sauerstoffgehalt im Gewässer ab, so dass es in letzter Zeit auch vermehrt zum Fischsterben gekommen ist. „Die Belastungssituation sollte nicht weiter verschärft werden.“ appelliert Joachim Siebrecht, Fachdienstleiter Naturschutz.

In Schleswig-Holstein ist es unter normalen Wetterbedingungen zwar grundsätzlich erlaubt, vorrübergehend Wasser zu entnehmen. In der Regel ist dies auch für die Gewässer unproblematisch. Derzeit ist allerdings vielerorts zu beobachten, dass Gartenflächen dauerhaft beregnet werden, teils mehrere Tage. Dabei werden große Mengen Wasser entnommen. Das sind weder geringe Wassermengen noch ist es eine vorübergehende Nutzung und fällt damit auch nicht unter den sogenannten Gemein- beziehungsweise Anliegergebrauch. „Eine Entnahme solcher Mengen muss wasserrechtlich erlaubt werden“, erläutert Klehn „Auch die von einigen Landwirten durchgeführte Feldberegnung muss von der Behörde genehmigt werden. In beiden Fällen, können hohe Bußgelder verhängt werden, wenn eine entsprechende Erlaubnis nicht vorliegt.“

Die Untere Wasserbehörde und die Untere Naturschutzbehörde des Kreises Ostholstein bitten darauf zu verzichten, Wasser aus Fließgewässern, kleinen Seen und Teichen zu entnehmen, um die Gewässer nicht noch mehr zu belasten als es die Wetterlage ohnehin mit sich bringt.