Inhalt

Fehmarnbelt-Komitee setzt auf Abbau von Grenzbarrieren

Autor/in: Stellv. Pressesprecher
Quelle: Kreis Ostholstein

Eutin / Fehmarn. Der Abbau von Grenzbarrieren des Arbeitsmarktes ist für die Entwicklung der Fehmarnbelt-Region enorm wichtig. Aus diesem Grunde verständigten sich die Mitglieder des deutsch- dänischen Fehmarnbelt-Komitees in ihrer vierten Geschäftsausschusssitzung auf konkrete Maßnahmen zum Abbau dieser Barrieren.
 
Die hierfür erarbeiteten Vorschläge sorgten erst kürzlich auch beim Konsultationsgremium im Bundesverkehrsministerium für große Aufmerksamkeit. Landrat Reinhard Sager, Vorsitzender des Fehmarnbelt-Komitees, erhielt von dort bereits die Zusage, diese Pläne auf nationaler Ebene zu unterstützen. 

Unter anderem wurden folgende Vorschläge entwickelt:

  • Für grenzüberschreitend tätige Menschen, die innerhalb der Fehmarnbelt-Region pendeln oder ihren Wohnsitz gar ins Nachbarland verlegen, soll die Mitnahme von Rechten in den Bereichen Rente, Steuern und Leistungen der sozialen Sicherung verbessert werden.
  • Die Zusammenarbeit zwischen Arbeitsvermittlungsstellen zur koordinierten Beratung von Arbeitssuchenden soll unterstützt werden. 
  • Es sollte ein koordiniertes System im öffentlichen grenzüberschreitenden Verkehr angestrebt werden. Darüber hinaus sollte die Preisgestaltung der Mautgebühr für die feste Querung grenzüberschreitende Kontakte und das Pendeln von Arbeitnehmern erleichtern und unterstützen.
  • Auch bei der gegenseitigen Anerkennung von Berufsabschlüssen sehen die Mitglieder des Geschäftsausschusses noch gezielten Handlungsbedarf. 

Große Anerkennung erhielt auch die grenzüberschreitende Zusammenarbeit der Stadt Fehmarn mit der dänischen Kommune Lolland. Die Kooperation, vor langer Zeit als Städtepartnerschaft zwischen Burg auf Fehmarn und Rødby auf Lolland gegründet, soll zukünftig in Form einer Inselpartnerschaft fortgeführt und intensiviert werden. 

Informationen zum Konsultationsgremium:
In Artikel 20 des am 03. September 2008 unterzeichneten deutsch-dänischen Staatsvertrages zur Errichtung einer festen Fehmarnbelt-Querung wurde vereinbart, dass ein Konsultationsgremium mit dem Ziel eingerichtet wird, Fragen von regionalem Interesse zu erörtern. In diesem Gremium sind die Vertragsstaaten, die Region Seeland, die Kommune Lolland, das Land Schleswig-Holstein und der Kreis Ostholstein vertreten. Das Konsultationsgremium tagte kürzlich zum vierten Mal.